Auszug Kein Porno

Sex auf einem Bauernhof

Ein Bauernverband übt scharfe Kritik an meiner Arbeit als Lokalredakteur. Ich verschweige die Probleme der Landwirtschaft, lautet der Vorwurf. Also lasse ich mich von Landwirten einladen, übernachte auch auf Bauernhöfen, berichte darüber. Doch alles verrate ich nicht.

In besonders viel Schweigen hülle ich einen Bauernhof mit drei Töchtern, die in einem kleinen Dorf leben und für jede Abwechslung dankbar sind. Ich bin eine dieser Abwechslungen. Die Töchter sind 17, 19 und 20 Jahre alt: Marion, Elke und Birgit.

Ich warte nach meiner Ankunft in der Küche auf das Abendbrot, setze mich an den großen Holztisch, Marion lässt ihre Beine von der Tischplatte baumeln, Elke steht neben mir, Birgit sitzt nicht wie ihre kleine Schwester auf der Tischplatte, sondern auf einem Stuhl. Wir plaudern über meinen Beruf, über die Großstadt, in der ich lebe, Marion will wissen, ob ich eine Freundin habe, Birgit will irgendwann einen Mann heiraten, der mit ihr den Bauernhof übernimmt, Elke redet kaum, das bleibt auch so. Birgit und Elke sind blond, Marion ist dunkelhaarig.

Nach dem Abendbrot und zwei Flaschen Bier, die mir der Bauer serviert, versinke ich in den Matratzen des Bettes, das in meinem Zimmer steht. Hier komm ich nie wieder raus, fürchte ich, bevor ich einschlafe.

Doch ich befreie mich schneller aus den weichen Matratzen als von mir erwartet, denn jemand klopft energisch an die Zimmertür. Ich schaue auf meine Uhr. Fünf, traue ich meinen Augen nicht. Ich bin ein Langschläfer, stehe nur sehr selten vor 9 Uhr auf.

Kühe melken“, höre ich die Stimme des Bauern.

Ich ziehe mich so schnell an wie noch nie, im Flur steht der Bauer.

Frisch machen kannst du dich nachher“, sagt er.

Ich folge ihm in den Kuhstall, der an das Wohnhaus grenzt, er drückt mir einen Melkschemel in die Hand: „Festschnallen und drauf setzen. Hier hast du einen Eimer.“

Die Kuh scheint noch nicht wach zu sein, als ich den Eimer unter ihren Bauch stelle, doch das ändert sich schnell. Ich greife nach ihren Zapfhähnen, sie macht einen Schritt zur Seite, ich falle mit dem Melkschemel um.


So wird das nichts“, höre ich den Bauern sagen. Viel wird es wirklich nicht, stelle ich nach einer halben Stunde fest. Drei oder vier Tropfen Milch verlieren sich auf dem Boden des Eimers. Dennoch bekomme ich ein reichhaltiges Frühstück. Marion trägt einen atemberaubenden Minirock, Birgit und Elke tra-gen Latzhosen und karierte Männerhemden.

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